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Gesund führen

19 Ab s c h l u s s k o n f e r e n z verbessern. Man dürfe die Verantwortung für ihre Ge- sundheit nicht allein den Mitarbeitern zuschieben. Auch die Arbeitsbedingungen könnten krank machen. Gerade im Gesundheitswesen seien viele Mitarbeitende von körperlichem und seelischem Stress bis hin zum Burnout bedroht. Geplant ist die Erarbeitung eines Gesundheits- management-Handbuchs, für das bereits beträchtliche Vorarbeiten geleistet wurden. Gesundheit fetzt – hier und jetzt!“ Unter dieses Motto hat der Paritätische sein Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Kinderta- gesbetreuung in den Großräumen München, Nürnberg und Regensburg gestellt. Gabriele H. Malik, die Leiterin der Kinderkrippe Merlin im Europäischen Patentamt in München, verwies auf die täglichen hohen Belastungen in Kindertagesstätten wie Lärm, dauernde Aufmerksamkeit und Konzentration, das Gefühl, sich in der Fülle der Aufgaben „zerteilen“ zu müssen. Malik: „Nur wer sich fit fühlt und gesund ist, geht gut gerüstet in den Arbeitstag“. Schwester Gerda Friedel von Regens Wagner Zell stellte das begonnene Gesundheitsmanagement ihrer Behinder- teneinrichtung vor. „Weil sie es uns wert sind“, unter die- ses Motto habe man das Projekt gestellt, denn „die Mitar- beitenden sind unser Schatz und unser Kapital.“ Um das Gesundheitsmanagement nicht zu einem Projekt von oben zu machen, hat man die Mitarbeitervertretung von Anfang an einbezogen und eine „G´sunde Runde“ gegründet, die Maßnahmen plant und steuert. Auch Kooperationspartner wurden gewonnen, wie die Krankenkassen, die Berufs- genossenschaft und ein Fitnesscenter, das Sonderkondi- tionen für die Mitarbeitenden anbietet. Im Juli 2013 gab es einen ersten Gesundheitstag mit den Themen Bewegung, Entspannung, Ernährung. In Workshops wurde als größte Ressource der Einrichtung der Umgang miteinander thematisiert- der, wenn er gut ist, viel zur Gesundheit bei- trägt.“ Aber er kann auch zu massiven Störungen führen“, gab sich Schwester Gerda realistisch. Über ihr Projekt „Betriebliches Gesundheitsmanage- ment“ hat die Diakonie Sulzbach-Rosenberg informiert. Stefan Strauß von der Geschäftsführung und Katrin Mignon von der Mitarbeitervertretung konnten eine Reihe von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nennen, die bereits ungesetzt sind, zum Beispiel Supervision, Gespräche zur Wiedereingliederung nach Krankheit, Coaching und spezielle Fortbildungen für Führungskräfte. Von vorn­ herein waren die Mitarbeiter einbezogen und konnten ihre Wünsche äußern. Die Betriebsleitung war bereit, Geld und Arbeitszeit zur Verfügung zu stellen. Im Sommer 2013 wurde eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung durchgeführt, aus der nun Konsequenzen gezogen werden sollen, um die Betriebskultur weiter zu verbes- sern und die Arbeitszufriedenheit zu steigern. Auf einem Markt der Möglichkeiten hatten weitere Ein- richtungen die Möglichkeit, ihre Transferprojekte in Form von Charts an Stellwänden darzustellen. Das taten zum Beispiel das Dominikus Ringeisen Werk aus dem schwäbischen Ursberg mit dem Projekt „Gesundheits­ gefährdung“ und der Caritasverband Nürnberg mit sei- nem neuen Gesundheitsmanagement. Wertschätzung beruht auf Würde Tief in der europäischen Philosophie bis zurück zu Aristoteles und Kant verortete Dr. Dr. Elmar Nass, Pro­ fessor für Wirtschafts-und Sozialethik von der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth die Thematik „Gesund führen.“ Er wollte der inflationären Reihe von „handwerklichen Handreichungen guter Führung“ kein neues Produkt hinzufügen, sondern ging das Thema grundsätzlicher an. Zu einer menschendienlichen Führungskultur, einer wertschätzenden Führung komme man nur, wenn man ein bestimmtes Selbst- und Menschenbild zu Grunde lege, das den Menschen in allen seinen Facetten ernst nehme und wertschätze. Das Selbst- und Menschenbild

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