Frauenhäuser
Jede dritte Frau in Deutschland ist seit ihrem 16. Lebensjahr von Gewalt betroffen. Die Dunkelziffer liegt nach Schätzungen weit höher. Frauenhäuser müssen auch weiterhin einen unverzichtbaren Stellenwert im Hilfesystem für Frauen und Kinder haben, die von Gewalt betroffen sind. Frauenhäuser sind Zufluchtsstätten für misshandelte Frauen und ihre Kinder, die dort in ihrer akuten Notsituation Schutz finden.
In Bayern gibt es 13 katholische Frauenhäuser in Trägerschaft des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Caritas.
Leistungsangebot der Katholischen Frauenhäuser
Die Arbeit der Frauenhäuser in katholischer Trägerschaft orientiert sich am christlichen Menschenbild und am Auftrag des Grundgesetzes. Die beruflichen und ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen arbeiten parteilich für Frauen und Kinder. Das Frauenhaus steht grundsätzlich jeder körperlich, seelisch oder sexuell misshandelten Frau und ihren Kindern unabhängig von Religion und Staatsangehörigkeit offen. Es bietet Schutz und Hilfe in Form von vorübergehender Wohnmöglichkeit, Krisenintervention, Beratung, Begleitung, Information und praktischer Hilfe. Die Aufnahme im Frauenhaus ist rund um die Uhr möglich. Außerhalb der Bürozeiten übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen die Rufbereitschaft.
Beratungs- und Hilfeangebote:
- Krisenintervention
- Beratung bei medizinischen, rechtlichen, sozialen, wirtschaftlichen und psychischen Fragestellungen und Anliegen
- Weiterführende Beratung zur Bewältigung der aktuellen Problemsituation und Entwicklung einer neuen Lebensperspektive
- Beratung in Erziehungsfragen
- praktische Unterstützung zur Bewältigung des Alltags
- Gruppen-und Einzelangebote für die Kinder
Zu den weiteren Aufgaben eines Frauenhauses gehören:
- Nachgehende Beratung
- Ambulante Beratung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Kooperations- und Vernetzungsarbeit