Termin
Gemeinsam Heimat sein!
Veröffentlichung der Studie Gemeinsam Heimat sein bei der Tour des Europabus Bayern 2019 in Aschaffenburg

"Die Sonne wird auch in Zukunft über Europa scheinen, aber nach der Wahl wird man sich noch mehr als zuvor auf kalten Seitenwind einstellen müssen", kommentiere eine Besucherin der Tour des Europabus durch Bayern das Wetter am Montag den 13.05.2019 in Aschaffenburg und zugleich die politische Zukunft der Europäischen Union.

Gemeinsam mit dem Bayerischen Bündnis für Toleranz, dem Stadtjugendring Aschaffenburg und durch die finanzielle Unterstützung von bayerischer Staatskanzlei und Kirchen, hat sich auch die Caritas an der Tour beteiligt. Viele Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger haben sich an diesem Tag auf dem Schlossplatz über die EU-Wahl informiert und sind vor Ort miteinander ins Gespräch gekommen. Auch die vielen roten und grünen Punkte auf dem lebensgroßen Wahl-O-Mat haben ein anschauliches Stimmungsbild aus Unterfranken über die Statements hinterlassen, die die Parteien für den EU-Wahlkampf beantworten konnten.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Unterfranken, Aschaffenburg sowie vom Landes-Caritasverband Bayern haben vor Ort über die Engagementmöglichkeiten in der Caritas, die Aktion #care4EU und das europäische Projekt Migration Interconnectedness Development. (MIND) informiert. Für Bewegung, Spaß und Bildung sorgte der Actionbound, eine Schnitzeljagd per App, zu den Themen Europa, Migration und Entwicklung in der Altstadt von Aschaffenburg. Gut 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich in Teams daran beteiligt, Fragen zur Stadt und Europa beantwortet und ein Meinungsbild zu den Themen Migration und Entwicklung abgegeben.
Auch die Veröffentlichung Gemeinsam Heimat sein, die vor Ort den Besucherinnen und Besuchern vorgestellt wurde, ist auf reges Interesse gestoßen. Die Publikation ist im Rahmen des MIND Projekts und im Auftrag des Landes-Caritasverbands, gemeinsam mit Dr. Annett Fleischer, Caritas Europa und der Global Migration Associates (GMPA) erstellt worden. Der abstrakte Zusammenhang von Migration und Entwicklung wird in dieser Publikation im deutschen Kontext dargestellt sowie Empfehlungen gegeben, wie dieser Zusammenhang noch stärker in den Fokus gerückt werden kann. Die Publikation kann unter www.caritas-bayern.de/mind in deutscher und englischer Sprache heruntergeladen werden.


Projekt
MIND. Migration. INterconnectedness. Development.
Zwölf Organisationen, eine Vision
MIND ist ein Projekt, das von der Europäischen Kommission für drei Jahre finanziert wird. Es wird umgesetzt von zwölf Caritas-Organisationen in elf EU-Mitgliedsstaaten, nämlich Österreich, Deutschland (Bayern), Bulgarien, in der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Belgien, Italien, Portugal, der Slowakei, Slowenien und Schweden. Außerdem wirkt Caritas Europa als Dachorganisation mit. Wir möchten gemeinsam mit unseren Partnern mehr Aufmerksamkeit auf Prozesse in der Entwicklungshilfe und das Wissen um nachhaltige Entwicklung lenken.
"Es gibt keine politischen oder sozialen Grenzen und Barrieren, die uns erlauben, uns zu isolieren, und aus ebendiesem Grund auch keinen Raum für die Globalisierung der Gleichgültigkeit." Laudato si' #52
Unser Ziel: Aufmerksamkeit schaffen
Wir möchten mit unserem Projekt zu einer positiven Stimmung beitragen und mehr Wissen in Hinblick auf Entwicklungsarbeit innerhalb der europäischen Bevölkerung generieren. Deswegen wollen wir Orte der Begegnung schaffen, in denen Menschen die Möglichkeit haben, die komplexen Zusammenhänge von Migration und nachhaltiger Entwicklung greifbar zu erleben und zu verstehen. Wir möchten die Veranstaltungen, die wir im Laufe des Projekts organisieren, mit Respekt, Würde und Menschlichkeit gestalten.
Folgende konkreten Ziele möchten wir während der Laufzeit des MIND-Projekts (Oktober 2017 - September 2020) erreichen:
- Die Bevölkerungen der teilnehmenden Partnerländer sollen ein vertieftes Verständnis für nachhaltige Entwicklung und Migration haben und die Rolle der Europäischen Union als Treiberin in Entwicklungszusammenarbeit kennen.
- Staatliche Einrichtungen, CSOs, Individuen und weitere Akteure der Entwicklungszusammenarbeit sollen sich verstärkt an der Bekämpfung von Fluchtursachen wie Hunger und Armut, dem Klimawandel, bewaffneten Konflikten oder dem Fehlen von politischer Teilhabe engagieren. MigrantInnen sollen als Akteure nachhaltiger Entwicklung angesehen werden.
Die Jugend im Zentrum unserer Aktivitäten
Im Verlauf der kommenden drei Jahre werden wir EntscheidungsträgerInnen und AkteurInnen von Entwicklung, als auch die Deutsche Öffentlichkeit mit unserer Kombination aus Advocacy Arbeit und Kampagnenaktivitäten erreichen und bewegen. Dabei ist die Involvierung von jungen Menschen durch unser starkes youngcaritas Netzwerk ein zentraler Baustein. Viele der kommenden Aktionen werden von, für und mit Jugendlichen gestaltet und umgesetzt. Als BrückenbauerInnen innerhalb unserer Gesellschaft wirken sie im MIND-Projekt als MultiplikatorInnen mit.