Der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Dr. Andreas Magg wurde von der Mitgliederversammlung zum Nachfolger von Prälat Bernhard Piendl gewählt. Er tritt sein am am 1. Februar 2024 an.DiCV Augsburg / Bernhard Gattner
Der Direktor und geschäftsführende Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.V., Domkapitular Dr. Andreas Magg (53), wird neuer Landes-Caritasdirektor in Bayern. Dazu hat ihn die Mitgliederversammlung des Landes-Caritasverbandes gewählt. Die bayerischen Bischöfe haben nun bei der Freisinger Bischofskonferenz an diesem Donnerstag die Wahl bestätigt.
Dr. Magg übernimmt damit zum 1. Februar 2024 die Nachfolge von Prälat Bernhard Piendl (69), der in den Ruhestand geht. Letzterer hat das Amt seit dem 1. Januar 2012 inne. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung", sagte Dr. Magg in einer ersten Reaktion. "Das Vertrauen, das mir die bayerischen Diözesan-Caritasdirektoren, die Mitgliederversammlung und nun auch die bayerischen Bischöfe mit der so spannenden, vielfältigen und herausfordernden Aufgabe des Landes-Caritasdirektors aussprechen, macht mich demütig. Ich werde alles tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden."
Dr. Andreas Magg, 1969 in Augsburg geboren, wurde am 7. Mai 2000 zum Priester geweiht. Vor seinem Studium der katholischen Theologie hatte er von 1986 bis 1989 die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK gemacht. 1993 holte er das Abitur nach, um Priester werden zu können. Nach der Priesterweihe folgten jeweils zwei Jahre als Kaplan zunächst in Augsburg-Pfersee und dann in Ursberg, der Heimat des Dominikus-Ringeisen-Werkes für Menschen mit Behinderungen. Von 2004 an war er dort Pfarrer. Gleichzeitig promovierte er über den Gründer des Werkes Dominikus Ringeisen (1835 - 1904). Die Dissertation mit dem Titel "Dominikus Ringeisen - Heilsam leben und wirken aus den Quellen innerer Kraft" schloss er am Lehrstuhl für Caritaswissenschaften an der katholischen Fakultät der Universität Passau im Jahr 2008 ab.
2007 war er bereits zum Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. gewechselt und wirkte dort zunächst als Assistent seines Amtsvorgänger Prälat Peter C. Manz. In dieser Zeit studierte er gleichzeitig an der Hochschule Ravensburg-Weingarten "Business Administration" für Sozialmanagement und schloss dieses Zusatzstudium 2009 mit dem Master ab. Seit 2011 ist Dr. Magg Diözesan-Caritasdirektor. 2014 wurde er vom früheren Augsburger Diözesan-Bischof Dr. Konrad Zdarsa zum Domkapitular im Domkapitel des Bistums Augsburg bestellt. Seitdem leitete er auch die Hauptabteilung Caritas - Soziale Dienste des Bischöflichen Ordinariates.
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg liegt ein kooperativer Führungsstil am Herzen. Im Miteinander führt er Entscheidungen herbei. Das Fachwissen seiner Mitarbeiter*innen weiß er zu schätzen. Gemeinsam mit ihnen achtete er darauf, dass die Caritas mit ihren Angeboten am Zahn der Zeit bleibt und gleichzeitig neue Zukunftsperspektiven entwickelt. Bundesweit ausstrahlende Projekte z.B. zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entfalteten sich unter seiner Führung genauso wie die Digitalisierung z. B. der Caritassammlung. Die Fachberatung für die katholischen Kindertageseinrichtungen unterstrich er stets als eigenständigen Dienst der Caritas. Auch wenn die Finanzvorgaben zur Zurückhaltung gemahnt hatten, wagte er dennoch den Schritt zu Neubaumaßnahmen, wenn er es als dringend nötig erachtete. So entstanden in seiner Zeit zwei neue Seniorenheime, die Caritas-Seniorenzentren St. Damian in Neu-Ulm und Heilig-Geist-Spital in Landsberg am Lech, die die neuesten gesetzlichen Vorschriften umsetzten und gleichzeitig architektonisch neue Wege gingen.
Gegenüber Kostenträgern, den Behörden und der Politik pflegt Dr. Magg ebenfalls einen vertrauensvollen Austausch. "Das bringt am meisten für die Menschen, für die die Caritas da ist." Dass er nun seit über zehn Jahren den Vorsitz der ‚Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Schwaben‘ wie auch den Vorsitz der ‚Arbeitsgemeinschaft der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege in Schwaben‘ innehat und damit auch verantwortlich für den Austausch mit den politischen Verantwortungsebenen ist, zeigt ein tiefes Vertrauen in seine Arbeit.