Herrsching.
Die
katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer
sind eine unverzichtbare
Hilfe für Bauernfamilien. Das hat der bayerische Landes-Caritasdirektor Prälat
Karl-Heinz Zerrle bei einer Mitarbeitertagung anlässlich des fünfjährigen
Bestehens der „
Katholische Dorfhelferinnen & Betriebshelfer in Bayern
GmbH“
in
Herrsching betont. Die Dorfhelferinnen und Betriebshelfer springen ein, um für eine
erkrankte Mutter Haushalt und Familie aufrecht zu erhalten oder um in
landwirtschaftlichen Betrieben den Bauern und Bäuerin bis zu deren Genesung zu
vertreten. Im Jahr 2003 leisteten die 300 Dorfhelferinnen und Betriebshelfer
rund 430.000 Stunden Hilfe bei sozialen und betrieblichen Notlagen. „Allein
diese Zahl zeigt, dass die Initiative des Landes-Caritasverbandes und des
Bayerischen Bauernverbandes zur Fortführung dieser so wichtigen Arbeit vor fünf
Jahren absolut richtig war“, sagte Zerrle. Heute stehe die Organisation „auf
einer soliden Grundlage“, betonte der Landes-Caritasdirektor. Allerdings
brauche man zu „einer gesunden Weiterentwicklung eine verlässliche Finanzierung
durch die Sozialversicherungsträger und den Freistaat Bayern.“
Unverzichtbare Hilfe in Notfällen
Fünf Jahre Dorf-und Betriebshilfe, das seien
weit mehr als zwei Millionen Einsatzstunden sozialer Hilfeleistung und nahezu
weitere 300.000 Stunden ehrenamtliche Mitarbeit, zog Geschäftsführer Eduard
Stölzle Bilanz. „Ein Dienst, der nicht ohne den guten Verbund hoch engagierter
Mitarbeiter, beider Gesellschafter Caritas und Bauernverband und der
Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums denkbar wäre“, betone Stölzle. Er
dankte insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauernverbandes,
die die Einsätze der Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in den 57 Stationen in
den bayerischen Landkreisen völlig ehrenamtlich erledigen.
„Hilfe, auf die Sie sich verlassen können“
Organisatorisch wollen sich die Dorfhelferinnen
noch stärker als bisher mit den Caritas-Sozialstationen und anderen
Sozialdiensten vernetzen, um so die Effizienz weiter zu steigern. „Dennoch darf
sich der Staat seiner Sozialpflicht nicht entledigen“, appellierte Stölzle an
die Politik. Erfreulich sei, dass das Bayerische Landwirtschaftsministerium die
Zuschüsse 2004 nicht gekürzt habe.
Der Generalsekretär des Bayerischen
Bauernverbandes, Hans Müller, betonte in Herrsching, soziale Hilfe solle und
müsse auch künftig jede bäuerliche Familie und jeder bäuerliche Betrieb
erhalten, wenn sie in Not geraten seien. Die Katholischen Dorfhelferinnen und
Betriebshelfer in Bayern hätten dies in ihrem Firmenleitsatz verankert: „Hilfe,
auf die Sie sich verlassen können.“