München. Der Landesverband
Katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e.V.
(LVkE) appelliert an die politisch Verantwortlichen, nicht die Standards
in der Jugendhilfe ab zu senken.
Die Qualität der Hilfen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, ist bereits durch die Deckelung der Entgelte in den vergangenen Jahren im stationären und teilstationären Bereich erheblich beeinträchtigt. Hiervon sind u.a. Einrichtungen wie Jugendhilfezentren, Kinderheime und Heilpädagogische Tagesgruppen betroffen. Auch im ambulanten Bereich, wie z.B. den Erziehungsberatungsstellen, leidet die Qualität unter diesen Sparmaßnahmen. So müssen gerade auch in diesem Bereich oftmals unzumutbare Wartezeiten von den Hilfesuchenden in Kauf genommen werden. Alarmiert wurde der LVkE, ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, vor allem durch die Diskussion in der Landesentgeltkommission Bayern zur Absenkung der Standards für Einrichtungen in der Behindertenhilfe. Nun befürchtet man, dass auch im Bereich der Erziehungshilfe die Standards gesenkt werden könnten. Bestärkt sieht sich der LVkE durch den 11. Kinder- und Jugendbericht vom Frühjahr 2002, in dem festgestellt wird, dass rechtzeitige und qualitativ angemessene Hilfen in der Regel nicht nur die wirksamsten, sondern auch die kostengünstigsten sind. Die aktuelle Jugendhilfe - Effekte - Studie, die die Wirksamkeit von Jugendhilfemaßnahmen überprüft hat, kam zum gleichen Ergebnis. "Wer jetzt noch mehr spart, muss noch stärkere Kostenexplosionen in der Zukunft verantworten", so Prälat Günther Grimme, Vorsitzender der Landesverbandes. Die Vertreter der Jugendhilfeeinrichtungen seien sich sehr wohl der prekären Haushaltssituation der Kommunen bewusst, jedoch hätten sie bereits seit Jahren durch Kostenbegrenzungen ihren Beitrag zu Sparmaßnahmen geleistet. Informationen: Dr. Monika Deuerlein, Geschäftsführerin des LvkE, Telefon: 089/ 54497-149. |
Pressemitteilung
Kürzungen in der Jugendhilfe unverantwortlich
Erschienen am:
19.11.2002
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