München. Landes-
Caritasdirektor
Prälat Karl-Heinz Zerrle hat sich an
mehrere Politiker gewandt und sie gebeten, sich für eine würdige Bestattung von
verstorbenen Menschen mit Behinderung einzusetzen. In den vergangenen Jahre hätten
die
Bezirke als übergeordnete
Sozialhilfe-Träger immer wieder versucht, das angesparte Geld für die
Bestattung als verfügbares Vermögen einzuziehen, um auf diese Weise wenigstens
einen Teil ihrer Sozialhilfeausgaben wieder hereinzuholen. Dieses Vorgehen, so
Manfred
Hölzlein
als Präsident des Verbandes der
bayerischen Bezirke, sei vom Gesetzgeber so vorgesehen. Die Forderung der
Caritas, Bayerns Bezirke sollten künftig die Bestattungskosten für behinderte
Sozialhilfeempfänger übernehmen, wies
Hölzlein
deshalb
zurück. Dass behinderte Menschen ohne Angehörige und Vermögen "bis zur
Kostenklärung" erst einmal in der Kühlkammer einer Klinik zwischengelagert
werden, ist "in Bayern inzwischen die übliche Praxis", sagte Ronald
Miller, der Leiter der Caritas Wohnstätten Augsburg.
Pressemitteilung
Pietätloser Streit um Beerdigungskosten für Menschen mit Behinderung
Erschienen am:
16.04.2008
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