München. Der frühere
bayerische Landes-Caritasdirektor Prälat Franz Xaver Ertl feiert am 16. Juni
seinen 85.Geburtstag. Ertl wurde in Oberstraubing (Landkreis Erding geboren).
Nach seiner Rückkunft aus der Kriegsgefangenschaft studierte er Theologie und
wurde 1955 zum Priester geweiht. In den nächsten 20 Jahren war Ertl in der
Seelsorge tätig, unter anderem als Stadtpfarrer in München. Kardinal Julius
Döpfner ernannte ihn 1975 zum Direktor des Caritasverbandes der Erzdiözese
München und Freising. In Ertls Amtszeit fällt vor allem der Aufbau von fast 30
Sozialstationen für die häusliche Kranken-und Altenpflege, der Bau von fünf Altenheimen,
der Aufbau eines Netzes von Sozialpsychiatrischen Diensten, von
Migrationsberatungsstellen, Jugendhilfeeinrichtungen und
Behinderteneinrichtungen. Als einer der ersten deutschen Caritasdirektoren
führte Ertl ein EDV-System ein.
1986 wurde Prälat Ertl von
den bayerischen Diözesan-Caritasdirektoren zum Landes-Caritasdirektor gewählt
und von Kardinal Friedrich Wetter bestätigt. Hier war es seine Aufgabe, die
Dienste der Caritas in Bayern zu koordinieren und in Gremien auf Landes-Ebene
zu vertreten. In dieser Funktion gehörte Ertl dem bayerischen Senat an.
1993 ging Prälat Ertl in den Ruhestand. Er lebt heute in
einem Münchner Altenheim und versieht dort nach wie vor die Aufgaben eines
Hausgeistlichen.
Bayerns Landes-Caritasdirektor Prälat Karl-Heinz Zerrle:
„Der Diözesan-Caritasverband München und der Landes-Caritasverband Bayern sind
ihrem langjährigen Direktor zu großem Dank verpflichtet.“
Ertl verfolge auch heute noch mit großem
Interesse die Caritas-Arbeit in Bayern.