Wohnhilfen
Ambulante Wohnhilfen unterstützten Menschen in Wohnungsnot in ihren eigenen Wohnungen bzw. in gemeinschaftlichen Wohngruppen, also in weitgehend normalen Wohn- und Lebensverhältnissen. Die Bezeichnungen für diese Wohnhilfen sind dabei sehr unterschiedlich: betreutes Übergangswohnen, Trainingswohnen, ambulant betreutes Wohnen, nachgehende Hilfe, begleitetes Wohnen, soziale Wohnraumhilfe.
In der Regel bieten diese Wohnhilfen einen befristeten Wohnraum für die Betroffenen und organisieren dazu unterstützende sozialpädagogische und hauswirtschaftliche Hilfen. Durch Sozialarbeiter*innen und weiteres Fachpersonal werden zuverlässige und kontinuierliche Hilfen angeboten.
Angebote sind in der Regel:
- Umfassende persönliche Hilfeangebote mit Einzel- und Gruppengesprächen
- Unterstützung bei der Bewältigung und im Umgang mit psychischen, gesundheitlichen und Sucht-Problemen
- Hilfe und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten
- Unterstützung bei Geldverwaltung und Sicherstellung der Mietzahlung
- Unterstützung bei Suche nach Wohnraum und Arbeit bzw. Tagesstruktur
- Hilfe und Anleitung zur selbständigen Haushaltsführung und Alltagsbewältigung
- Hilfe und Unterstützung bei der Freizeitgestaltung
- Hilfe und Unterstützung beim Aufbau sozialer Beziehungen
- Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten durch Fachstellen
In bestimmten Fällen kann die Hilfe auch fortgeführt werden, wenn die Betroffenen in Wohnraum mit direktem Mietvertrag leben.
Aus der Praxis
Begleitetes Wohnen in Memmingen
Der SKM Memmingen und Unterallgäu (© Foto: SKM) bietet Menschen in prekären Lebenssituationen im Rahmen von zeitlich befristeten Nutzungsvereinbarungen Übergangswohnmöglichkeiten an. Dies sind 7 Plätze im SKM-Haus in der Kuttelgasse 15 in Memmingen (2 Wohngemeinschaften mit je 2 bzw. 3 Zimmern sowie 2 Appartements, die voll möbliert sind) und 3 Plätze in vom SKM angemieteten Wohnungen in der Stadt.
Ziel ist es, die Menschen zu stabilisieren und sie im weiteren Verlauf beim Aufbau einer selbständig stabilen Alltagsbewältigung zu unterstützen.
Dies geschieht unter anderem durch Hilfen, die auf die einzelne Person abgestimmt sind, und Unterstützung z. B. im Umgang mit Ämtern und Arbeitgebern, Hilfe bei der Arbeits- und Wohnungssuche, Unterstützung bei finanziellen Fragen und durch ein Beratungsangebot für Fragen zu allen Lebenslagen.