Jugendberufshilfe
Im weitesten Sinne bezeichnet Jugendberufshilfe alle sozialpädagogisch begleiteten Angebote, die - unabhängig von ihren jeweiligen rechtlichen Grundlagen - vor allem als benachteiligt oder potentiell benachteiligt geltende junge Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung, während ihrer Ausbildung und/oder beim Übergang in Erwerbsarbeit unterstützen. (aus: Ruth Enggruber: Jugendberufshilfe. Eine Einführung. Stuttgart, 2018)
Das Leistungsspektrum der Jugendberufshilfe umfasst
- Angebote zur Berufsorientierung
- Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
- Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
- Vollzeitschulische Ausbildungen
- Ausbildungsbegleitende Hilfen und Ausbildungsassistenz
- Qualifizierende Beschäftigungsmaßnahmen
- Angebote der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit
Der größte Teil der Angebote der Jugendberufshilfe hat seine rechtliche Grundlage im SGB III (Arbeitsförderung) bzw. im SGB II (Grundsicherung); die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter agieren hier als Auftraggeber und finanzieren die Maßnahmen. Katholische Träger wie Kolping, Caritas, Katholische Jugendfürsorge und weitere kirchliche Stiftungen und Vereine halten derartige Angebote in allen sieben bayerischen Diözesen für junge Menschen mit einem derartigen, häufig auch rehabilitationsspezifischen Förderbedarf vor.
Im staatlichen bayerischen Förderprogramm der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit sind katholische Träger kaum mehr beteiligt.
Für Fragen zum Jugendberufshilfe in katholischer Trägerschaft in Bayern stehen Vladislav Perkov, Leiter der Lernwerkstatt Regensburg und Beauftragter bzw. Ansprechpartner der KJS Bayern für die Jugendberufshilfe, und Michael Kroll, Geschäftsführer der KJS Bayern, zu Verfügung.
Positionen & Stellungnahmen
Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Die KJS Bayern hat sich vor dem Hintergrund des beschleunigten Sterbens von Jugendwerkstätten in katholischer Trägerschaft in einem Hilferuf an die für die AJS in Bayern verantwortlichen Akteure mit der Bitte gewendet, die Rahmenbedingungen der Arbeit in den Jugendwerkstätten durch Drehen an vier Stellschrauben nachhaltig zu verbessern.