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Gesund führen

168 W i d e r d a s Bu r n - O ut - S y nd r om 7 gilt. Fortschritt wird ermöglicht durch eine Reflexion auf den Grund, auf dem man steht. Ein wesentliches Charakteristikum (Eigenart) moderner wissenschaftlicher Forschung, ja jeglicher wissenschaftlichen Tätigkeit liegt darin, dass es für die Seriosität und Güte, der durch Wissenschaften hervorgebrachten Erkenntnisse von ausschlaggebender Bedeutung ist, dass die Person bzw. Individualität der beteiligten Forscher bzw. Wissenschaftler, die ein Experiment durchführen, keine Rolle spielen darf. Für die Richtigkeit eines Forschungsergeb- nisses, für die Formulierung einer Gesetzmäßigkeit ist es völlig irrrelevant - hat es zu sein - wer die Experimente durchführte, bzw. ob es eine Frau oder ein Mann, ein Afrikaner oder Brasilianer, Sie oder ich die Entdeckung gemacht haben. Wissenschaftler sind Neutren, zumindest vom Selbstverständnis der wissenschaftlichen Idee her gesehen. Ein zweites, ebenso Selbstverständliches, kommt hinzu. Die benutzte wissenschaftliche Methodik bestimmt, was überhaupt in den wissenschaftlichen Blick kommen kann. Wissenschaften sind auf nachprüfbare, intersubjektiv vermittelbare Ergebnisse und Erkenntnisse aus. Wissenschaft ist auf objektive Erkenntnisse orientiert. Alles was nicht objektivierbar ist, ist wissenschaftlich gesehen irrrelevant. Das was die Wissenschaften methodisch nicht in den Griff bekommen, ist nicht- bzw. un-wissenschaftlich. Gesellschaftlich heißt dies aber sofort: Wer nicht in der Lage ist, wissenschaftlich zu argumentieren, d.h. mit wissenschaftlich anerkannten Ergebnisse und Erkenntnissen operiert, der steht auf verlorenem Posten. Denn Wissen ist in unserer Gesellschaft identisch mit wissenschaftlich gesichertem Wissen. Vergessen wird dabei im Regelfall folgendes. Wenn Wissenschaft richtig arbeitet (wie das ökonomische Denken richtig rechnet), dann kommt im Regelfall immer ein richtiges Ergebnis zustande. Die Ergebnisse bzw. Erkenntnisse sind dann richtig. Aber eine ganz andere Frage ist es nun lebensweltlich gesehen, ob diese Erkenntnisse auch wesentlich sind. Gerade mit dem Begriff des „Wesens“, der in der neuzeitlichen Wissenschaft keine Rolle mehr spielt und spielen darf, kann verdeutlicht werden, was es bedeutet, wenn wir uns bei Entscheidungen nur noch auf wissenschaftlich akzeptierte Gegenstandsbereiche und wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse einlassen. Stellen sie sich vor: Vor ihnen liegt ein hohler Holzkörper an dem Metalldrähte angebracht sind. Zu diesem Objekt (Untersuchungs-

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