Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Gesund führen - „Gesund führen – Förderung psychischer Gesundheit in der Sozialwirtschaft in Bayern“

26 R ü c k b l i c k Ein Projektbericht Projekte haben einen Anfang und ein Ende. So sind sie definiert, und so endet das vom Landes- Caritasverband Bayern initiierte EU-Projekt „Gesund führen – Förderung psychischer Gesundheit in der Sozialwirtschaft“. April 2012 hatte das Projekt begonnen, am 31.12.2014 wird Projektleiterin Christa Schüßler (München) planmäßig die Akten schließen. War es das dann? Nein, Ziel eines jeden Projektes ist es letztlich, dass die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen weitergetra- gen werden, hinein in den Alltag, und das auf Dauer. Denn das Problem besteht ja weiter. Und das von der europäischen Union geförderte Projekt sollte das Thema nicht abschließend behandeln, sondern ins Bewusstsein der Sozialverbände, Betriebe und Einrichtungen und insgesamt in die Sozialwirtschaft heben. Es geht darum, die durch das Projekt angestoßenen Veränderungen und Entwicklungen weiter zu denken und ggf. auch weiter zu begleiten. Schwierigkeiten und Grenzen Während des Projektes konnte festgestellt werden, dass in der Regel für das Thema „Gesund führen“ keine zusätzlichen Stunden oder Stellen geschaffen wurden und werden. In der Praxis muss die Beschäftigung mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement neben den vielfältigen anderen Aufgaben der Führungskräfte geleis- tet werden. Dabei stoßen die meisten Führungskräfte an die Grenzen ihrer zeitlichen Kapazitäten. In Konsequenz bedeutet dies häufig weitere Überstunden und Über­ lastung, was genau im Widerspruch dazu steht, was im Projekt vermittelt worden ist. Eine weitere Herausforderung liegt in der Tatsache, dass betriebliche Gesundheitsförderung in der Prioritätenliste der Aufgaben meist eine eher nachrangige Bedeutung hinter den vielfältigen Sachaufgaben einnimmt. Ist die Arbeitsbelastung und der zeitliche Druck also sehr hoch, fällt in der persönlichen Not oftmals das Betriebliche Gesundheitsmanagement dem terminlichen Rotstift zum Opfer. Eine Tendenz, die inzwischen auch von der Politik und den Krankenkassen erkannt wurde und der nun mit vermehrtem Regelungsdruck auf die Arbeitgeber (Anti-Stress-Verordnung) begegnet werden soll. Hinzu kommt, dass das Thema „Gesund führen“ bei den eigenen Vorgesetzten und Vorständen auch nicht den allerhöchsten Stellenwert genießt. Nicht selten entwickeln engagierte Führungskräfte im Rahmen ihrer eigenen knappen zeitlichen Kapazitäten Konzepte, Projekte und Ideen, die Umsetzung des gut Gemeinten dann aber nicht selten an Widerständen von oben scheitert. Kein Wunder, dass dieses Vorgehen durch- aus Frustrationen und Resignation verursacht. Entscheidend ist hier die Entscheidungsbefugnis der Führungskraft, ob sie die Möglichkeit hat, den wahren Schatz an Engagement, Initiative und Kompetenz zu nutzen und das Thema „Gesund führen“ so nachhaltig umsetzen kann. Ziele, Möglichkeiten und Chancen Welche Arten der weiterführenden Begleitung bzw. der Weiterführung des Projekts wären denn nach der erfolgreichen Durchführung des ESF-Projektes denk- bar? Es muss grundsätzlich festgehalten werden, dass Folgeveranstaltungen bzw. –maßnahmen wichtig wären, um die Nachhaltigkeit der erworbenen Kenntnisse sicher­zustellen, einen nachhaltigen Veränderungs­ prozess auf organisationaler und individueller Ebene zu erreichen und das Thema lebendig zu halten. Außerdem Rückblick: „Gesund führen – Förderung psychischer Gesund- heit in der Sozialwirtschaft in Bayern“

Seitenübersicht