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Gesund führen - Ansetzen beim Verhalten und den Verhältnissen

79 M u s t e r T e x t Betriebliches Gesundheitsmanagement muss ganzheitlich sein Die Diplom-Psychologin Silke Kleinschmidt (München) ist Referentin und Coach beim Projekt „Gesund führen – Förderung psychischer Gesundheit in der Sozialwirtschaft“. Sie arbeitet bei der Team Gesundheit GmbH, das zu den führenden Beratungs- und Dienstleistungsunter- nehmen im Gesundheitsmanagement zählt. Diese arbeitet bundesweit für mehr als 300 Unternehmen aus Verwaltung, Wirtschaft und Industrie sowie Krankenkassen, Kommunen, Verbände und Ministerien. Frage: Betriebliches Gesundheitsmanagement, was ist das eigentlich? Kleinschmidt: Unser Ziel ist es, Führungskräfte zu be- fähigen, ihre Mitarbeitenden so zu führen, dass sie bei Problemen, welche die Erwerbsarbeit mit sich bringen, nach Möglichkeit körperlich und seelisch gesund blei- ben. Das geht meistens nicht mehr von allein, dazu sind die betrieblichen Verhältnisse zu komplex. Es reichen auch nicht schöne Worte. Gesund führen erfordert ein geplantes und systematisches Vorgehen. Die Förderung der Gesundheit im Unternehmen hat auf Dauer dann den besten Erfolg, wenn sie fester Bestandteil einer langfristigen Unternehmens- und Personalpolitik ist. Ganzheitlichkeit, Partizipation der Mitarbeitenden, Integration und eben fundiertes Projektmanagement sind die unabdingbaren Voraussetzungen für das nachhaltige Gelingen. Genauso gehört zu dieser Nachhaltigkeit eine kontinuierliche erfolgssichernde Kontrolle und Bewertung des Prozesses und seiner Ergebnisse. Frage: Sie sind Psychologin, und Psychologen haben oft nur den Einzelnen im Blick. Kleinschmidt: Diese individuelle Perspektive ist wichtig, aber sie genügt allein nicht. Wer Gesundheit fördern will, muss sowohl bei den Personen und ihrem Verhalten ansetzen als auch bei den Verhältnissen, den Arbeits- bedingungen. Das meine ich mit Ganzheitlichkeit. Frage: Sie führen die Qualifizierungskurse durch. Wie sind sie aufgebaut? Kleinschmidt: Wir orientieren uns bei den einzelnen Kursen am Bedarf der Teilnehmer um entsprechende Schwerpunkte herauszuarbeiten. Grundsätzlich folgen wir beim Aufbau der Seminartage den einzelnen Phasen im betrieblichen Gesundheitsmanagement-Prozess. Ausgehend von den Grundlagen des Projektmanage- ments stellen wir zunächst die Frage nach den Motiven, dem Nutzen und daraus resultierender erster Ziele des betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Die Suche und Benennung möglicher interner und externer Unterstützern sowie Multiplikatoren gehört ebenso zum Projektstart. Um die übergeordneten Ziele zu erreichen, benötigen wir einen konkreteren Einblick in Silke Kleinschmidt Ansetzen beim Verhalten und den Verhältnissen

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